Jan Assmann ist ein deutscher Ägyptologe und Kulturwissenschaftler, der vor allem für seine Arbeiten zur Theorie des kulturellen Gedächtnisses und zum religionsgeschichtlichen Wandel bekannt ist. Er wurde am 7. Juli 1938 in Langelsheim, Deutschland, geboren.
Assmann studierte Ägyptologie, Klassische Archäologie und Alte Geschichte an der Universität München und promovierte 1966 mit einer Arbeit über das ägyptische Totenbuch. Von 1976 bis 2003 war er Professor für Ägyptologie an der Universität Heidelberg.
Sein Werk umfasst eine breite Palette von Themen, darunter ägyptische Religion und Mythologie, antike Kulturgeschichte, Monotheismus und Polytheismus und kulturelle Erinnerung. Ein wichtiges Konzept in Assmanns Arbeit ist der Begriff des "kulturellen Gedächtnisses", der sich mit der Art und Weise befasst, wie eine Gesellschaft ihre Vergangenheit aufbewahrt, erinnert, interpretiert und weitergibt.
Assmanns Schriften haben nicht nur in der Ägyptologie, sondern auch in benachbarten Disziplinen wie Geschichtswissenschaft, Soziologie, Religionswissenschaft und Anthropologie großen Einfluss gehabt. Er hat zahlreiche Bücher und Aufsätze veröffentlicht und gilt als einer der führenden Denker auf dem Gebiet des kulturellen Gedächtnisses.
Jan Assmann wurde für seine Forschungsbeiträge mit mehreren Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter der Balzan-Preis für Historische Wissenschaften im Jahr 2012 und der Ernst Robert Curtius-Preis für Essayistik im Jahr 2020. Er ist Mitglied verschiedener Akademien und wissenschaftlicher Gesellschaften auf der ganzen Welt.
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